Bohr, ey! Wie Hendrik Wüst auf Instagram an seinem Image heimwerkelt

Auf Wüsts Instagram-Kanal tauchte dieses Heimwerkerfoto auf

Mit dem Heimwerken ist das so eine Sache: Wenn alles klappt, ist Mann stolz, Frau glücklich. Geht was schief, ist der Mann schuld - und die Frau sagt: "Ich hab' doch gleich gesagt, wir rufen dafür jemanden an!" Wir wissen nicht, wie der jüngste Ausflug von Hendrik Wüst in die Welt des Do it yourself ausgegangen ist - aber vermutlich hing die Badarmatur am Schluss. Sonst hätte er wohl kaum ein Foto der Aktion bei Instagram hochgeladen.

Apropos: Das Bohrer-Bild ist gleich auf mehreren Ebenen faszinierend: Wüst hat ein Gerät, das nach vorne leuchtet (sehr gut), mit Tesafilm den Bohrpunkt verklebt (noch besser) und bei all dem ein kleinkariertes Hemd an. White Collar meets Blue Collar - das spricht den FDP-Wähler ebenso wie den SPD-Genossen an. CDU-Sympathisanten sind ohnehin begeistert - zumal Wüst in der Bildunterschrift auch noch den Wahlslogan "Machen, worauf es ankommt" in abgewandelter Form unterbringt.

Mit Roy Lichtenstein-Kiunstdruck auf dem Schreibtisch: Wüst im Homeoffice

Das Fliesen-Foto ist die Fortsetzung einiger privater Momente, die Wüst zuletzt häufiger bei Instagram geteilt hat. Ich meine, ich hätte zuletzt sogar ein Bild vom Stepper-Training gesehen. Vielleicht war es nur eine (sich selbst löschende) Insta-Story, zumindest ist das Foto nicht mehr da. Hatte der MP zunächst nur mit klassischem Food-Content experimentiert, erweitert er sein Social Media-Spektrum spürbar. Das wirkt einerseits sympathisch, andererseits zwischen den hochpolitischen Postings, die das "Team Wüst" im Auftrag der Partei bei Insta teilt, irgendwie deplatziert. Vielleicht müsste Wüst sich entscheiden und Instagram autark bespielen. Wüsts Erzfreund Markus Söder macht das bei TikTok vor.

Wüst lädt immer wieder mal Fotos von seinem Selbstgekochten hoch

Was den Einsatz in den eigenen vier Wänden angeht, habe ich für den Kölner Stadt-Anzeiger mit der Kölner Handwerkskammer gesprochen. Der Präsident hat dem Landesvater gleich mal ein Praktikum angeboten. Wenn man sich die Foodporn-Fotos des Ministerpräsidenten anschaut, könnte Frank Rosin bald auch noch mit einer Hospitation um die Ecke kommen.