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Ministerium schmeißt Blut-Becher aus Knast-Shop

Außerdem: Landtagspräsident erholt sich nach Krankenhaus-Aufenthalt und Wüst in Warnweste bei den Tornados


Thermobecher
So wurde der Becher bei knastladen.de gezeigt

Dieser Kaffee war dann doch zu stark...


Bei Knastladen.de gab es seit Kurzem ein - sagen wir mal - interessantes Produkt: Einen Thermobecher für schlanke 11 Euro. Wer einmal die Preise der angesagten Stanley Cups gesehen hat, kann da nur müde lächeln. Apropos müde: Der Inhalt des Thermobechers sollte den Käufer munter machen. Vorne war ein etwas durchgeknalltes Gesicht zu sehen, auf der Rückseite der Aufdruck „Meine Blutgruppe Koffein" - dazu lief vom Rand oben jede Menge Blut den Becher runter...

 

Die Mehrdeutigkeit bei dem blutigen Becher aus einem Knast, in dem auch Gewalttäter einsitzen, war durchaus gewollt: „In der Regel greifen die Produkte typische Themen des Arbeitsalltags ironisch oder überspitzend auf“, sagte mir ein Sprecher des Justizministeriums zur Palette von Knastladen.de für einen Artikel beim "Kölner Stadt-Anzeiger".

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Beim blutigen Becher lag man aber nach Ansicht des Ministeriums daneben. Der Sprecher:


„Da nach hiesiger Auffassung die bei dem angesprochenen Produkt erzeugte Assoziation zwischen Blut und Justizvollzug jedoch missverstanden werden könnte, wird der Artikel aus dem Sortiment von Knastladen.de genommen.“

 

Am Mittwoch war das Produkt bereits beim Knast-Shop verschwunden, der Artikel war nur sechs Tage online. Werner Pfeil, rechtspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, sagte mir für den "Stadt-Anzeiger":


„Das Design des auf knastladen.de angebotenen Thermobechers ist sicherlich provokant und kann unterschiedliche Assoziationen hervorrufen. Es ist jedoch richtig, dass Produkte, die mit staatlichen Einrichtungen in Verbindung stehen, sensibel gestaltet sein sollten – insbesondere, wenn sie im öffentlichen Raum angeboten werden. Die Entscheidung, den Artikel aus dem Sortiment zu nehmen, ist nachvollziehbar. Eine ironische oder zugespitzte Darstellung darf nicht in ein falsches Licht geraten, das den Justizvollzug verunglimpft oder missverstanden werden könnte.“


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Kuper in der Sonne
Kupers Instagram-Post. Foto: Instagram/Andre Kuper

Landtagspräsident André Kuper meldete sich diese Woche mal ohne Krawatte und dafür mit Sonne im Gesicht und seiner Frau im Arm bei Instagram, schrieb von Erholung nach einem „ungeplanten Krankenhausaufenthalt“. Was war denn da los?


Das Landtagsblog erfuhr: Nichts ernstes, es geht Kuper wieder gut. Nach der Osterpause will er wieder an Deck sein. Weiter gute Erholung!


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Wüst in Warnweste
Wüst in Warnweste bei den Tornados. Foto: Land NRW

Gestern hatte ich ja geschrieben, dass es für Hendrik Wüst kein Top Gun-mäßiges Foto bei seinem Besuch deutscher Tornado-Piloten in Abu Dhabi geben würde. War dann auch so - und sogar noch uncooler (Wüst möge es mir verzeihen): In einer Warnweste, wie die meisten sie pflichtgemäß für eine Panne im Kofferraum haben, schlenderte der Politiker in Anzug und Krawatte zu den Düsenjets. Es gab auch noch ein kurzes Briefing und Gespräche mit Soldaten. Heute ist der letzte Tag der Reise. Wüst besucht unter anderem DHL in Dubai und die Mega-Moschee in Abu Dhabi.

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