Nachschlag! 625.000 Euro für die Landtags-Kantine
- Oliver Auster

- 15. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Heute außerdem im Landtagsblog:

Ob das den Haushalts-Politikern schmeckt? Im Entwurf für den Landes-Etat 2026 sind bei der "Gastronomie" des Landtags 264.000 Euro mehr als in diesem Jahr eingeplant, insgesamt liegt der Posten dann bei 625.000 Euro. Was ist denn da wieder in der Landtags-Kantine los? Werden die Portionen verdoppelt? Nein (leider nicht). Aber das Geld wird unter anderem für eine XXL-Spülmaschine gebraucht.
So sagte Landtagssprecher Stephan Malessa dem Landtagsblog auf Nachfrage:
"Die Ansetzung der Restaurantkosten folgt unter anderem den steigenden Lebensmittelpreisen sowie den gestiegenen Personalkosten nach den erfolgten Tarifabschlüssen. Zudem ermöglicht der Etat die Neubeschaffung einer Bandspülmaschine, die das Nadelöhr der Mittagsverpflegung im Restaurant darstellt. Nach einer Reparatur in diesem Jahr ist die Neubeschaffung der mehr als zehn Jahre alten Spülmaschine unausweichlich, um die gestiegene Zahl an Mittagessen zu bewältigen. Zudem ist eine Teilsanierung der ebenfalls in die Jahre gekommenen Essensausgabe notwendig."
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Die Essensausgabe sieht tatsächlich aus wie bei der Versicherung von Stromberg, von daher sicher eine gute Idee. Ansonsten ist der Gastro-Etat auch nix gegen die Millionen-Kosten, die durch den Landtags-Anbau entstehen werden. Aber das ist noch eine andere Geschichte…
Liminski bald mit längster Visitenkarte Düsseldorfs

Nathanael Liminski rückt demnächst in den Düsseldorfer Landtag nach. Er beerbt Ralf Schwarzkopf, der am Sonntag die absolute Mehrheit bekam - und neuer Landrat im Märkischen Kreis wird. Liminski sagte mir für die dpa:
„Ich freue mich, wenn ich künftig auch im Parlament zum Besten für Land und Leute in Nordrhein-Westfalen arbeiten kann.“
Liminski hat jetzt schon den vermutlich längsten Titel der Landesregierung, demnächst wird seine Visitenkarte damit noch länger. Dank KI kann das Landtagsblog oben schon mal einen Entwurf zeigen...
Wüst-Pressekonferenz wie in den USA

USA, USA… ach, ne: Hendrik Wüst, Hendrik Wüst!
Ungewohnte Bilder gestern im Garten der CDU-Zentrale an der Düsseldorfer Wasserstraße. Wüst hatte zum Statement am Tag nach der Wahl geladen. Bei seiner Partei kam man auf die Idee, das diesmal wie in Amerika zu inszenieren. Und so wurde hinter dem Pult nicht die obligatorische CDU-Aufstellwand geparkt, sondern eine kleine Bühne für Dutzende Unterstützer aufgebaut. Die schwenkten in der ersten Reihe dann tatsächlich kleine Plakate. Auf denen stand aber nicht „Yes we can“ oder „Make America great Again“, sondern eher freudlos: „Kommunalpartei Nr. 1“.
Wüst machte das Beste draus und scherzte zunächst, sein Applaus der Podiums-Unterstützer sei für Landesgeschäftsführer Thomas Breuer – der hatte eine Sekunde zuvor die Rede für Wüst aufs Pult gelegt. Dann gab Wüst noch seinem Generalsekretär Paul Ziemiak einen mit, der sich vor der ersten Reihe aufgebaut hatte: „Paul, du verdeckst die Damen!“ Egal: Auf den Agentur-Fotos sah das am Ende gut aus. Bewegtbild - geht so...
Reality-Star bekommt nur 0,9 Prozent der Stimmen

Zum Schluss noch diese Erkenntnis: Die Realität ist doch härter als Reality. Gerade mal 0,9 Prozent der Stimmen (848, um genau zu sein) bekam Jannik Kontalis als OB-Kandidat in Mönchengladbach - letzter Platz aller Kandidaten. Wer den Mann nicht kennt: Er ist der Ex von der Ex von Jimi Blue Ochsenknecht und mit dem einen von Tokio Hotel gibt's auch irgendwas und... wie auch immer: Jannik ist eben das, was man einen Reality-Star nennt (so wie der Boulevard grundsätzlich jeden Statisten "Tatort-Star" nennt, wenn er irgendwelchen Unfug anstellt).
Offenbar leben aber nicht so viele der 324.000 Instagram-Follower Janniks in der Fohlen-Stadt. Oder seine Wahlversprechen wie "Döner für alle - we love Döner" zogen nicht.RTL.de sagte Kontals nach der Wahl:
"Ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Vielleicht tröstet mich ja Yonca."
Äh, wer ist das denn jetzt wieder Yonca? RTL.de dazu:
"Damit bestätigt Jannik, dass er aktuell Influencerin Yonca Hagen datet. Und frisch verliebt lässt sich der geplatzte Traum vom Bürgermeisteramt auch besser wegstecken."
Bestimmt!
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