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Tschüsseldorf! Köln zahlt Filmstiftung 240.000 Euro Begrüßungsgeld


Dreigestirn
Filmstiftungs-Chef Walid Nakschbandi, Kölns OB Henriette Reker und Medienminister Nathanael Liminski. Foto: Stadt Köln

Wenn Sie Kinder haben, waren Sie mit denen vielleicht in "Die Schule der magischen Tiere - Teil 3". Eine Hochglanz-Produktion des internationalen "Leonine"-Studios, gesponsert von der Film- und Medienstiftung NRW mit satten 400.000 Euro. Die titelgebende Schule steht zwar in Wernigerode im Harz, aber irgendwas wurde auch in der Nähe von Köln gedreht - so dass die Förderrichtlinien erfüllt wurden.


Apropos Köln: Nächstes Jahr wird die Film- und Medienstiftung von Düsseldorf in die Domstadt umziehen. Die Ankündigung ist schon ein paar Wochen her, inzwischen wird man es in der Landeshauptstadt verwunden haben - aber man darf auch verwundert sein. Denn neben einem (bereits bekannten) Mietkostenzuschuss der Stadt gibt's in Köln auch noch 240.000 Euro Begrüßungsgeld - für den Umzug.


In einer Ratsvorlage heißt es:


Harzer Rolle
Nicht in Köln: Drehstart für die Schule der magischen Tiere 3. Foto: Leonine

"In Köln werden für die Film- und Medienstiftung in den neuen Räumlichkeiten höhere Mietkosten anfallen. Die Stiftung bittet daher um eine Beteiligung der Stadt sowohl an den Miet- als auch an den Umzugskosten. Vorgeschlagen wird daher ein Zuschuss der Stadt zu den Umzugskosten in Höhe von 240.000 Euro, was einem Anteil von ca. 40% der Gesamtkosten des Standortwechsels entspricht. Des Weiteren soll im Sinne einer Anschubfinanzierung ein Zuschuss zu den Mietkosten für drei Jahre in Höhe von jeweils 80.000 Euro gezahlt werden. Das entspricht in etwa 25% der Jahresmiete."


Dass man in Köln hohe Mieten zahlt, höhere sogar als im Düsseldorfer Medienhafen, wo die Stiftung bisher residiert - das kann nur bedingt überraschen. Vor allem, da die Stiftung direkt an den Dom zieht. Dass eine Stadt mit 3 Milliarden Euro Schulden der Filmstiftung so viel Geld überweist, ist allerdings schon eine hollywoodreife Wirtschaftsförderung. In der Begründung der Stadt für das geplante Investment heißt es:


"Der derzeitige Jahresumsatz, den die Film- und Fernsehbranche in Köln erwirtschaftet, liegt bei einer Milliarde Euro. (...) Es ist zu erwarten, dass sich dieser Jahresumsatz durch die Ansiedlung der Film- und Medienstiftung NRW perspektivisch noch steigern lässt."


Möge diese Magie sich erfüllen.


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