Vincentz bestätigt: AfD-Fraktion hat Presse-Sprecher Schnappertz freigestellt
- Oliver Auster

- 25. Juli
- 1 Min. Lesezeit
Abgeordnete Enxhi Seli-Zacharias übernimmt den Job wieder

Wieder wurde ein Machtkampf innerhalb der AfD Fraktion beendet. Diesmal ist Kris Schnappertz der Verlierer. Er wurde als Pressesprecher der Fraktion freigestellt. Das bestätigte Fraktionschef Martin Vincentz dem Landtagsblog am Freitag. Zuvor hatte das rechtskonservative "Freilich-Magazin" über die Freistellung berichtet.
Die Vorgeschichte in lang gibt es hier. Die Kurzfassung: Der AfD-Abgeordnete Sven Tritschler hatte Schnappertz vorgeworfen in eine mutmaßliche Spitzel-Affäre gegen ihn „verwickelt“ zu sein. Tritschler hatte sich am Sonntag damit schriftlich unter anderem an die AfD Spitze in Berlin gewandt. Die Vorwürfe erhob Tritschler 48 Stunden nach einer Niederlage für Schnappertz in der Düsseldorfer Kommunalpolitik öffentlich: In der Landeshauptstadt hatten sich Gegenspieler mit einer Liste für die Kommunalwahl durchgesetzt.
Bereits angeschossen, kamen die neuerlichen Vorwürfe gegen Schnappertz zeitlich gut gelegen. Parallel beantragte der Düsseldorfer AfD-Vorstand auch nochn ein Parteiausschlussverfahren gegen Schnappertz. Eine offenkundig gut orchestrierte Aktion, in der auch noch Matthias Helferich via X mitmischte.
Eigentlich sollte am Donnerstag die Fraktion zu einer Sondersitzung zusammenkommen, dazu kam es aber nicht. Stattdessen traf sich der Fraktionsvorstand. Dort wurde auch beschlossen, dass die Abgeordnete Exhi Seli-Zacharias den Pressesprecher-Job vorerst übernimmt. Sie hatte das bereits vor Schnappertz gemacht und kennt sich entsprechend aus.
Für Fraktions- und Parteichef Vincentz hat die Sache auf jeden Fall kein gutes Ende genommen. Schnappertz war ein enger Vertrauter. Von den Spitzelvorwürfen ist zudem auch noch eine enge Mitarbeiterin Vincentz* betroffen.
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