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Huch! Ex-AfD-Chef Röckemann vor Comeback im Landtag

Aktualisiert: 10. Jan.


Thomas Röckemann. Foto: AfD
Thomas Röckemann. Foto: AfD

Er ist wieder da. Also bald. Der ehemalige Landeschef der AfD, Thomas Röckemann, steht vor einem Comeback im Landtag (er war MdL von 2017 bis 2022). Eigentlich wollte er in den Bundestag, verlor bei der Abstimmung um den vorderen Listenplatz 6 aber gegen "das freundliche Gesicht des Nationalsozialismus", Matthias Helferich. Auch der sichere Platz 12 ging nicht an Röckemann. Als Direktkandidat im Wahlkreis 134 (Minden-Lübbecke I) hat er keine Chance. Aber es gibt einen Trost...


Aus dem Landtag hat nämlich der Noch-Abgeordnete Prof. Daniel Zerbin den Listenplatz 13 errungen, mit dem er "beste Chancen auf einen Platz im Bundestag hat", wie die WAZ jüngst analysierte. Tatsächlich müsste wohl Elon Musk vor laufender Kamera ein Katzenbaby grillen, um die AfD so zurückzuwerfen, dass Zerbin es nicht nach Berlin schafft.

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Wenn es so weit ist, rückt laut Landesliste Röckemann in den Düsseldorfer Landtag nach. Röckemann ist auch willens, wie er mir für den Kölner Stadt-Anzeiger sagte:


"Für mich ist die Erringung eines politischen Mandats die Krone eines politischen  Lebens. Daher würde ich das Mandat natürlich annehmen."


Doof
Screenshot von Tritschlers Beitrag

Wenn man Röckemanns AfD-Historie betrachtet, wirkt die Rückkehr erst mal wie ein Rückschlag für NRW- und Fraktionschef Martin Vincentz. Der gibt sich alle Mühe, die AfD im Land und Landtag auf eine gemäßigte Linie zu bringen. Wobei gemäßigt immer noch bedeutet, dass zum Beispiel der AfD-Abgeordnete Sven Tritschler bei Instagram mit einem Tempo 50-Schild auf einem Weihnachtsmarkt die Tragödie von Magdeburg begleitet. Aber zurück zu Röckemann: Der galt eigentlich als Höcke-Freund und wäre damit ein natürlicher Feind seines NRW-Chef-Nach-Nachfolgers Vincentz. Denkste...


Röckemann spielt jetzt offenbar im Team Vincentz. Das konnte man von Zerbin nicht so sicher sagen. Von daher sollte der Wechsel Vincentz eher nützen. Aber wie man auch bei der Aufstellung der Landesliste neulich in Marl gesehen hat: Dieser Landesverband ist schwerer zu beherrschen als eine Space-X-Rakete.


P.S.: Auch bei der SPD könnte noch jemand in den Landtag nachrücken. Sollte der Abgeordnete Serdar Yüksel seinen Wahlkreis in Bochum gewinnen (die Chancen stehen gut), würde Frank Sundermann zurückkehren. Er steht als nächster auf der Liste.


P.P.S.: Bei der CDU muss sich Fraktionschef Thorsten Schick Ende Februar gegebenenfalls eine neue Büroleiterin suchen. Tijen Ataoglu will nach über 60 Jahren (!) den Wahlkreis 137 (Hagen, Schwelm, Ennepetal, Gevelsberg und Breckerfeld) für die CDU erobern.


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