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Keine Fahn-tastische Idee: Israel-Flaggen waren im EM-Stadion ursprünglich verboten


Kein Platz für Ironie
Eine israelische Flagge. Foto: Unsplash

Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten. Wenn bei der EM nur alles so einfach wäre... Neulich hatte ich schon mal zum "Code of Conduct" in Düsseldorf recherchiert, der so p.c. ist, dass man der eigentlich guten Sache vermutlich einen Bärendienst damit erweist. Jetzt tut sich aber noch eine Regelung auf, die keine Posse mehr ist - sondern eigentlich ein Skandal. Offenbar hat das EM-Orga-Team deutschlandweit den "Host Cities" aufgetragen, dass in den Stadien und auf den Fanmeilen nur Fahnen von Ländern erlaubt sind, die auch bei der EM mitmachen. Klingt gaga, führte in Berlin dazu, dass man sich dort keine Gedanken mehr über israelische oder palästinensische Flaggen machte - wären ja beide verboten.


Man achte auf das Kleingedruckte
Die Hausordnung am Burgplatz. Foto: Oliver Auster

Die Vorstellung, dass die Security in einem deutschen Stadion während eines EM-Spiels im Publikum eine israelische Flagge einkassiert, ist unerhört. Das muss auch dem EM-Orga-Team aufgefallen sein. So soll es am Mittwoch - also zwei Tage vor EM-Start - angefangen haben, die Regelung diskret wieder einzukassieren. Die Hausordnung für das Düsseldorfer Stadion wurde tatsächlich ebenfalls verändert, der Passus (online) entfernt. An die Fan-Zonen hatte offenbar keiner gedacht: So hing am Burgplatz am Eingang zur Fan-Zone am Donnerstag noch die gedruckte Hausordnung inklusive Punkt 2.8.:


"Es sind nur Fahnen der am Turnier teilnehmenden Mannschaften zulässig."


Ob man das jetzt überklebt oder die Passage einfach ignoriert, war Stunden vor dem Start des Programms am Burgplatz noch offen. Für die Rheinische Post habe ich den Fall aufgeschrieben.

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