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Herdecke-Opfer Iris Stalzer wollte Polizei Täter nicht verraten

Heute außerdem im Landtagsblog:


SPD-Politikerin Iris Stalzer
SPD-Politikerin Iris Stalzer. Foto: Iris-Stalzer.de

Diese Zeilen entstehen am Dienstagabend, kurz nach 21 Uhr. Herdeckes gewählte neue Bürgermeisterin Iris Stalzer (SPD) schwebt noch in Lebensgefahr. Wenn Sie das hier am frühen Mittwochmorgen lesen, geht es ihr hoffentlich besser. Den schlimmeren Fall mag ich mir nicht ausmalen. Das Folgende ist daher eine Gratwanderung - auch, weil der Fakt dramatisch ist. Wie die Westfalenpost zunächst berichtete, und dem Landtagsblog bestätigt wurde, war Stalzer nach der Attacke im Krankenhaus kurz bei Bewusstsein. Die Polizei konnte sie in diesem Moment befragen. Sinngemäß sagte Stalzer, sie wisse, was passiert sei - aber sie wolle nichts dazu sagen.


Zum jetzigen Stand kann man das so deuten, dass sie ihre Adoptivkinder (oder zumindest eins von beiden) nicht belasten wollte. Denn die Polizei hatte sowohl den 15-Jährigen Adoptivsohn als auch die 17-jährige Adoptivtochter mit zur Vernehmung genommen. Beide waren mit der Mutter im Haus, als die Tat passierte. Stalzer wurde mit mindestens zehn Messerstichen verletzt. Eine echte Befragung konnten die Ermittler im Krankenhaus nicht machen, weil der Zustand des Opfers instabil war.

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Dass es sich mutmaßlich um ein Familiendrama und nicht um ein politisch motiviertes Attentat handelte, war am Dienstag relativ schnell deutlich geworden - weshalb sich auch die Politik zurückhaltend äußerte. Selbst die AfD schrieb um 15.53 Uhr in einer Pressemitteilung: "Zu den Hintergründen der Tat gibt es nach aktuellem Ermittlungsstand keine gesicherten Informationen." Daher forderten die Rechtspopulisten zwar, "der oder die Täter müssen mit der ganzen Härte des Rechtsstaats verfolgt und bestraft werden" - aber sie ließen sich zu keinen weiteren Unterstellungen hinreißen.


Im Landtag ist heute Plenarsitzung. Es mag sein, dass der eine oder andere den Fall anspricht - geplant ist es nicht.


Wüst feiert heute seinen 50. im Landtag nach


Dieses Foto von seinem Geburtstag am "Pelican Fly"-Imbiss in Düsseldorf lud Wüst im Sommer bei Instagram hoch
Dieses Foto von seinem Geburtstag am "Pelican Fly"-Imbiss in Düsseldorf lud Wüst im Sommer bei Instagram hoch. Foto: Instagram / Hendrik Wüst

"Und wenn du nicht mitkommst dann hast du echt was verpasst.

Und wen wundert's, es wird fast ...

die Party des Jahrhunderts."


Erkannt? "Jein" von "Fettes Brot" (auch mit der schönen Zeile "Es ist 1996 -

meine Freundin ist weg und bräunt sich"). Der Song fiel mir nur ein, weil es heute Abend (ab 18 Uhr) wirklich eine große Party wird, die Hendrik Wüst im Landtag schmeißt. Er hatte an seinem eigentlichen 50. im Juli schon am Edel-Imbiss "Pelican Fly" in Düsseldorf mit Freunden und Familie (und ein paar Ministern) gefeiert, heute dann der "Umtrunk" im Trakt der CDU-Fraktion. Eingeladen sind auch die Fraktionschef der anderen Parteien (außer der AfD). Schicken Sie mir gerne mal ein Foto!


Laschet und Liminski diskutieren mit Bröcker über Merz


Kalender raus, der Termin könnte spannend werden: Am 21. Oktober (19 Uhr) diskutieren in Düsseldorf Ex-Ministerpräsident Armin Laschet, Medienminister Nathanael Liminski und Autorin Mariam Lau über ihr neues Buch "Merz - Auf der Suche nach der verlorenen Mitte". Moderiert wird die Veranstaltung von "Table Media"-Chefredakteur Michael Bröcker. Für den ehemaligen RP-Chef ist es mal wieder ein dienstlicher Besuch in seiner alten Heimat Düsseldorf. Die Lesung und Diskussion werden vom "Haus der Geschichte NRW" organisiert, Anmeldung über veranstaltungen@hdgnrw.de.


JVA verbietet Besen - Gefangene hauen auf den Putz


Symbolbild Besen
Symbolbild Besen. Foto: Unsplash

Aufregung in der JVA Werl: Dort hat die Anstaltsleitung sämtliche Besen in den Zellen verboten. Man kann aber noch welche ausleihen, daher verwundert die Reaktion der Gefangenen etwas: Die finden die Maßnahme laut Soester Anzeiger nämlich richtig schmutzig und habe den Besenreinen Zellen im knasteigenen Magazin mehrere Seiten gewidmet.


Die Anstaltsleitung vermutet laut Soester Anzeiger, dass es nicht um den Besen selbst geht, sondern dass jedes Eigentum hinter Gittern etwas Besonderes ist - und daher der Trennungsschmerz so groß sein könnte. Tatsache ist: Es gab keinen Besen-Erlass oder Ähnliches aus dem Justizministerium. Jede Anstalt kümmert sich um so etwas selbst. Und in Werl - wo viele besonders schwere Jungs einsitzen - fand man es wohl sicherer, die Besen einzusammeln.

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