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Landtag taucht in kritischer Löwentraut-Doku auf

Heute außerdem im Landtagsblog:


Landtagspräsident André Kuper mit Leon Löwentraut vor dessen Gemälde
Landtagspräsident André Kuper mit Leon Löwentraut vor dessen Gemälde. Screenshot: ARD Mediathek

Es ist zehn Jahre her, da kam eine Kollegin mit einem Themenvorschlag in die Konferenz bei BILD in NRW: Es gebe so einen Schüler, der werde als Künstler bestimmt mal groß. Wir tauften ihn den „Bubicasso“ ("Er hat in Kunst eine 3, aber seine Bilder kosten bis zu 10.000 Euro").


Kollegin Charlotte behielt recht - Leon Löwentraut wurde ein Promi in der Kunstszene und hat 1,4 Millionen Follower bei Instagram (das will ich auch! Bitte hier abonnieren). Ob Löwentraut (nur) durch Talent oder eher durch gutes Marketing zum Phänomen wurde - darum dreht sich jetzt eine große, auch kritische Doku in der ARD ("Leon Löwentraut - Genie oder Einbildung?"). Mittendrin taucht der Landtag auf.

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Vor wenigen Wochen hatte ich Löwenbraut zufällig in der Bürgerhalle des Landtags gesehen. Er scheuchte ein Kamerateam durch die Gegend und ich dachte, es geht um seinen Instagram-Account – waren aber Dreharbeiten für besagte Doku. Eins seiner Werke hängt nämlich schon seit 2020 im Landtag, sehr prominent neben dem Spiegel von Gerhard Richter und dem Nagelkunstwerk von Günther Uecker. 


In der Doku spricht auch Landtagspräsident André Kuper, der in Leons Gemälde den Landtag von oben erkennen will (okay, dafür braucht man schon ziemlich viel Fantasie). Aber Kuper sagt zurecht: Dem einen gefällt's, dem andere nicht - das ist die Freiheit der Kunst. Und auch der Demokratie.

 

In der Sammlung des Parlaments gibt es übrigens natürlich viele Kunstwerke aus NRW, von daher passt Löwentraut da gut hinein. Es soll aber auch gute Kontakte seines Galeristen Gerhardt Braun in den Landtag geben, hat vielleicht nicht geschadet. Die ARD-Doku ist hier in der Mediathek zu sehen.


SPD will wissen, ob Wüst nach Köln gebeamt wurde


Beam me up, Scotty! Arbeitet Hendrik Wüst jetzt auf der Enterprise?
Beam me up, Scotty! Arbeitet Hendrik Wüst jetzt auf der Enterprise? Fotomontage: KI-generiert

"Energie!" (und jetzt stellen wir uns alle dieses typische Raumschiff Enterprise-Beam-Geräusch vor). Also, Hendrik Wüst (CDU) hatte gestern einen vollen Tag. Erst musste er in der WAZ lesen, dass sein Chef-Digitalisierer hingeschmissen hat, dann lud er zum "Modernisierungsgipfel" in Berlin (mit dem ober-modernen Philipp Amthor) und dann wurde er am Abend zur Gala der Aidshilfe in Köln erwartet. Der SPD-Abgeordnete Alexander Vogt wundert sich, wie Wüst das schaffen wollte: Schließlich ging der Berliner Gipfel laut Programm bis 18 Uhr - und die Gala startete um 19 Uhr.


"Eben noch hier, jetzt schon da – wie gelingt dem Ministerpräsidenten der politische Teleport?", betitelte Vogt eine Kleine Anfrage (liegt dem Landtagsblog vor) an die Landesregierung. Was launig und nach "Beam me up, Scotty" klingt, hat einen ernsten Hintergrund: Vogt fragt nämlich erstens (nicht ganz unberechtigt), warum die Konferenz nicht in NRW stattfand und wann Wüst sich da aus dem Staub gemacht hat - vorausgesetzt, er hat eine Eurowings-Maschine genommen und nicht den Teleporter.


Jetzt offiziell: Laschet wird Chef der Karlspreis-Gesellschaft


Ex-Ministerpräsident und MdB Armin Laschet (CDU)
Ex-Ministerpräsident und MdB Armin Laschet (CDU)

Michael Bröcker hatte schon vor Monaten bei Table.Media drüber berichtet, jetzt ist es offiziell: Ex-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) soll Chef des Direktoriums des renommierten Karlspreises werden. Glückwunsch! Wobei: Die Wahl steht erst am Donnerstag an - sie gilt aber nur als Formsache. Der bisherige Vorsitzende, Jürgen Linden (hat den Job seit 2010 gemacht), zieht sich mit 79 Jahren zurück und hat Laschet selbst vorgeschlagen. Darüber hatte die Aachener Zeitung am Wochenende zuerst berichtet.


Linden sagte dem Landtagsblog:


"Der Grund des Vorschlags für Armin Laschet lautet: Herr Laschet kennt den Karlspreis, ist Aachener und engagierter Europäer und hat persönlich wichtige Beziehungen, die den Veranstaltungen des Karlspreises sehr helfen werden."


Landtagspräsident trifft Israels Tim Mälzer


Tom Franz mit André Kuper
Tom Franz mit André Kuper. Foto: Landtag

Kennen Sie Tom Franz? Vermutlich nicht. Aber in Israel ist der gebürtige Erftstädter ein bekannter Fernsehkoch. Am Montag traf er Präsident André Kuper im Landtag - und das kam so: Franz lebt seit mehr als 20 Jahren in Israel, ist zum Judentum konvertiert und hat es durch koschere Rezepte und den Sieg bei der israelischen Kochshow "Masterchef" zu Prominenz gekommen. Kuper hatte ihn bei seiner Israel-Reise vor wenigen Wochen kennengelernt und ihm gesagt, er solle sich unbedingt melden, wenn er mal in NRW sei. Das passierte jetzt - und schwupps war Franz im Landtag.

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