Polizei warnte vor Küchenkurs für Islamistin (13) - dann stach sie auf ihre Betreuerin ein
- Oliver Auster
- vor 4 Tagen
- 3 Min. Lesezeit
Heute außerdem im Landtagsblog:

Was macht man mit einer gerade noch 13-Jährigen in der Psychiatrie, die nach eigenen Worten vor ihrem 14. Geburtstag einen Menschen töten will? Der Laie würde sagen: Man schickt sie nicht in die Küche - weil: da gibt‘s ja Messer. Kam aber trotzdem so.
Flapsiger Einstieg zu einem ernsten Thema, das sicher auch den Landtag nach seiner Sommerpause noch beschäftigen wird: Es geht um die mutmaßliche (deutsche) Islamistin, die bereits seit seit Monaten die Staatsschützer und seit einem ersten Bericht des Westfalen-Blatts im Juni auch viele Medien beschäftigt.
Ein schmaler Grat war das bisher - denn das Mädchen ist eben erst 13. Dennoch hatte sie eine Fußfessel und 24/7 Polizei vor dem Ferienhaus, in dem sie mit Betreuern lebte. Als sie im Juli bei einem Fluchtversuch unter anderem auf einen Polizisten mit einer Glasscherbe einstach, brachte man das Mädchen in eine psychiatrische Klinik.
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Dort wird sie natürlich therapiert. Und dazu gehörte auch eine Art Küchenkurs als Teil der Therapie. Darüber wurde die Polizei vor wenigen Tagen informiert und man antwortete der Klinik, dass es gefährlich für andere sei, wenn die 13-Jährige Zugriff auf Messer habe. Dazu habe ich am Sonntag für die dpa recherchiert. Die Klinik sah das anders: Da ja ständig Sicherheitspersonal anwesend sei, bestehe keine Gefahr. Das Kind blieb in der Küche. Und stach zu.
Gerade als laut Kölner Stadt-Anzeiger kein Wachmann im Raum war, rammte die 13-Jährige einer Betreuerin (24) ein Küchenmesser in den Rücken. Lebensgefahr, Not-OP! Inzwischen ist die Frau über den Berg. Das Mädchen ist nach einer Nacht bei der Polizei wieder in einer Psychiatrie, diesmal noch strenger bewacht. Was soll man mit der 13-Jährigen machen? Hoffentlich ist sie noch jung genug, um ins normale Leben zurückgeführt zu werden.
Wüst steigert Plüschtier-Population

Hendrik Wüst kann ja mit den Grünen - jetzt auch mit dem grünen: Krokodil. Wir sehen: Wüst mit Plüsch-Schnappi im Kölner Zoo. Hintergrund: Wüst durfte eine Ehrenpatenschaft übernehmen, entschied sich auf Anraten seiner Tochter Philippa (4) für ein Krokodil. Weil er das echte Philippinen-Krokodil "Mindo" mal lieber nicht fürs Foto auf den Arm nahm, schenkte der Kölner Zoo Wüst noch das Plüschtier für Philippa. Bringt Papa wenigstens mal was Schönes von der Arbeit mit nach Hause und nicht nur Akten!
Philippinen-Krokodile gelten laut Roter Liste als vom Aussterben bedroht. Wie Wüst bei Instagram ausführt, setzt sich der Kölner Zoo seit Jahren für ihren Schutz ein: "Schon zweimal wurden Mindos Jungtiere erfolgreich zurück auf die Philippinen gebracht, um dort die bedrohte Population zu stärken." Jetzt wird auch noch die Plüschtier-Population im Hause Wüst gestärkt. Übrigens: Wie Wüst am Sonntag bei Insta enthüllte, hat er seinen (kurzen) Urlaub auf Norderney verbracht. Heute geht's weiter im Dienst.
Erste Pensionäre arbeiten in Abschiebegefängnis

"Altes Eisen hinter Gittern": So einen Einstieg kann man nur bei BILD machen, um über die die ersten Polizei-Pensionäre und Ex-Strafvollzugsbeamten im Abschiebeknast von Büren zu berichten. Die Chance habe ich dann auch gerne genutzt, wer den bild.de-Bericht noch nicht gelesen hat, hier noch mal die Zusammenfassung: Nachdem erst die Polizei in Büren aushelfen musste, um immer mehr Abchiebehäftlinge zu bewachen und zu betreuen, wollte man Pensionäre locken. Das hat geklappt! Laut Flüchtlingsministerium arbeiten die ersten sechs schon in der Unterbringungseinrichtung für Ausreisepflichtige (UfA), weitere sechs sollen in den kommenden Wochen anfangen. Die Amtshilfe der Polizei läuft damit tatsächlich aus. Geht doch.
Koffein-Schocker-Video der SPD

Die Social Media-Videos der Landtagsfraktionen werden (dank Personal und auch KI) immer besser - jetzt hat die SPD aber noch mal richtig Gas gegeben: Zur "Innovation Lab"-Kaffeemaschine für 14.600 Euro schnitten die Genossen ein recht durchgeknalltes Filmchen zusammen, das mit der Forderung schließ, schwarz-grün solle endlich mal den Yolo-Lifestyle aufgeben. Da ich nicht mehr in der Zielgruppe bin, musste ich das erst mal googeln (Abkürzung für "You only live once").
Interessanter Hinweis der SPD: Wenn die Kaffeemaschine La Cimbali S20 tatsächlich für Veranstaltungen mit 120 Leuten verwendet würde (was ein Argument für die Anschaffung war), müsste der letzte Gast zwei Stunden auf seinen Kaffee warten - da einer eine Minute braucht. Ob/wer sich vom Personal im "Innovation Lab" an der "La Cimbali" bedient, habe ich mich noch nicht getraut zu fragen - im Innenministerium ist es nach meiner Erinnerung zumindest so, dass jeder selbst für seinen Kaffee zuständig ist und es keine zentrale Versorgung gibt.
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