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Pssst: Landtag bekommt neue Flüster-Klimaanlage

Außerdem: Keine Zahlen zu neuen Meldestellen und weniger vergessene Wahlplakate


Externe Klimaanlage
Die neue externe "Kälteanlage" am Landtag. Foto: Oliver Auster

Erfahrene Landtagsblog-Leser erinnern sich: Seit einem Brand in der Technik ist die eigentliche Klimaanlage des Landtags im Eimer, man behilft sich im Sommer mit externen Geräten. Im letzten Jahr hatte man allerdings Aggregate vors Hohe Haus gestellt, die so laut waren, dass man nachträglich Schallschutz-Matten drumherum bauen musste. Spoiler: Dieses Jahr soll alles besser werden...


Gerade wurde die neue Anlage aufgebaut. Die sieht schon äußerlich ganz anders aus. Landtagssprecher Stephan Malessa verriet auf Anfrage:


"Es ist eine andere mobile Kälteanlage als im vergangenen Jahr. Sie wird in den kommenden Tagen in Betrieb genommen mit der Zielsetzung, die Geräuschentwicklung im Vergleich zum Vorjahr zu reduzieren."


Das freut ja erst mal. Einziger Haken: Die Büros (u.a. der CDU-Fraktion), die neben der Anlage sitzen, leiden inzwischen unter einer anderen "Geräuschentwicklung": Die Sanierung der Toiletten ist so laut, dass man das Brummen der Klimaanlage vermutlich ohnehin gar nicht gehört hätte.


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Ganz anderes Thema: Vor einer Woche sind die vier neuen Meldestellen (u.a. für antimuslimische oder auch queerfeindliche Vorfälle) an den Start gegangen. Die waren und sind umstritten, daher interessiert es mich, wie die Meldestellen eigentlich so angenommen werden. Nach einer Woche kann man zwar wenig sagen, aber ich hatte trotzdem mal beim Integrationsministerium von Josefine Paul (Grüne) angefragt, wieviele Meldungen bislang eingegangen sind. Die ernüchternde Antwort:


"Die Auswertung aller Meldungen erfolgt anhand wissenschaftlicher Kriterien. Zur Auswertung der erhobenen Fälle ist der erste Jahresbericht abzuwarten. Mit dem ersten Jahresbericht ist im Jahr 2026 zu rechnen. Zwischenzahlen liegen nicht vor."


2026?! Notiz an mich selbst: Die Anfragen nach vier Wochen und sechs Monaten wieder aus dem Outlook-Kalender löschen....


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Sahra Wagenknecht-Plakat
Sahra Wagenknecht hängt noch in Düsseldorf-Unterbilk. Foto: Oliver Auster

Immer wieder verwunderlich: Genau vier Wochen nach der Bundestagswahl hängen in Düsseldorf immer noch manche Wahlplakate. Die müssten seit drei Wochen weg sein, aber es gibt halt jedes Mal irgendwelche vergessenen Exemplare. Vergangene Woche habe ich in Unterbilk gleich zwei gesehen: Vom BSW (mit Sahra Wagenknecht) und der CDU (mit Kandidat Johannes Winkel). Ein Sprecher der Stadt Düsseldorf sagte mir zu dem Phänomen:


"Tatsächlich wurden noch nicht alle Wahlplakate von den Parteien abgehängt. Im Vergleich zu vorangegangenen Wahlen hält sich die Anzahl aber in Grenzen. Es handelt sich um Einzelfälle, die alle Parteien betreffen. Nach Feststellung werden die Parteien aufgefordert, die vergessenen Plakate unverzüglich zu entfernen. Das ist bisher auch erfolgt. Kosten werden nicht in Rechnung gestellt."


Weniger vergessene Politiker als sonst - das ist zumindest mal eine gute Nachricht.


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