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Sooo lustig: Das Beschmierte-Plakat-Plagiat

Heute außerdem im Landtagsblog:


Kerstin Metten-Raterink stellt ihr beschmiertes Plakat nach
Kerstin Metten-Raterink stellt ihr beschmiertes Plakat nach. Foto: Instagram / Kerstin Metten-Raterink

Das NRW-Innenministerium führt zur Kommunalwahl leider kein immer wieder aktualisiertes Lagebild (wie noch zur Bundestagswahl), weshalb es keine öffentlich verfügbaren Zahlen zu beschmierten oder beschädigten Wahlplakaten gibt. Auch ohne Statistik sieht man aber auch so: Es sind (wieder) viele. Das zieht sich durch alle Parteien. Eine Kommunalwahl-Kandidatin geht aber besonders souverän damit um: Kerstin Metten-Raterink (Grüne) aus Bielefeld hat sich ihre beschmierten Plakate nachgestellt - und das sieht schon verdammt lustig aus.


Wie kam die Politikerin auf die Idee des Beschmierte-Plakat-Plagiats? Dem Landtagsblog sagte Metten-Raterink:


Ich bin das zehnte Jahr in der Kommunal-Politik und man merkt deutlich, dass sich etwas geändert hat. Es gibt mehr Beschädigungen an den Plakaten der demokratischen Parteien – und damit eben auch bei uns Grünen. bei aller Ernsthaftigkeit des Themas und auch der Kommunalpolitik wollte ich jetzt aber nicht mit erhobenen Zeigefinger auf meine beschmierten Plakate aufmerksam machen. Daher hatte ich spontan diese Idee."


Noch ein Plakat
Auch dieses Motiv lud die Politikerin als Video bei Instagram hoch

Und dann?


"Meine Tochter hat mir den Stinkefinger auf die Stirn gemalt, für das andere Motiv haben wir einen blauen Papierstreifen genommen. Es freut mich, wenn ich damit für Aufmerksamkeit sorge. Ich wollte einfach auch zeigen, dass ich mich selbst nicht so ernst nehme. Auch wenn das Thema selbst natürlich ernst ist.“


Plakative Aktion. Im besten Sinne.


Übrigens: Besonders viele Beschädigungen soll es, so hört man manchmal, in den letzten zwei, drei Wochen vor der Wahl geben. Die meisten Parteien zeigen gar nicht alle Beschädigungen an, sondern tauschen die Plakate einfach aus. Ermittelt dann doch mal der Staatsschutz der Polizei, ist es für die Beamten schwer, die Täter zu identifizieren. Vermutlich liegt gerade daher auch die Hemmschwelle so niedrig. Bitter.


Wüst, Reul und Paul bei Solingen-Gedenkfeier


Reul, Wüst, der damalige Kanzler Olaf Scholz, Kurzbach und Neubaur drei Tage nach dem Anschlag am Tatort.
Reul, Wüst, der damalige Kanzler Olaf Scholz, Kurzbach und Neubaur drei Tage nach dem Anschlag am Tatort. Foto: Land NRW

Am Samstag wird es in Solingen genau ein Jahr nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten Terroranschlag (3 Tote) eine Gedenkfeier am Ort der Tat geben. Für Herbert Herbert Reul ist es eine bewegende Rückkehr: Er war direkt nach der Tat am Fronhof, sah dort Bilder, die er nach eigenen Worten nicht mehr vergessen wird.


Außer Reul wird aus der Regierung - natürlich - Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) kommen, außerdem Wirtschaftsministerin und Vize-Ministerpräsidentin Mona Neubaur (Grüne), Flüchtlingsministerin Josefine Paul (Grüne) und Europaminister Nathanael Liminski (CDU). Aus Berlin wird bislang der Bundesopferbeauftragte Roland Weber erwartet.

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Wüst und Solingens OB Tim Kurzbach halten jeweils eine Rede. Am Abend wird es um 21.37 Uhr - dem Zeitpunkt des Anschlags - dann eine Trauerfeier geben.


Bündnis Sahra Wagenknecht fragt nach neuem Namen


Ausriss aus der BSW-Mail
Ausriss aus der BSW-Mail

Kein reines NRW-Thema, aber hier hatte das Bündnis Sahra Wagenknecht früh Fuß gefasst. Bekanntermaßen will das BSW weiter BSW heißen - aber eben nicht mehr Bündnis Sahra Wagenknecht. Am Montag verschickte die Parteiführung eine Email an Mitglieder und Unterstützer, in der es hieß:


"Wir laden euch herzlich ein, die drei Buchstaben B - S - W mit einem neuen Parteinamen zu füllen. Egal, ob ihr einen einprägsamen, inspirierenden oder aussagekräftigen Namen im Kopf habt – wir sind gespannt auf eure Einfälle!"


Das bin ich auch! Von daher: Schreiben Sie mir gerne Ihre Einfälle! Die werden mit Sicherheit nicht an die Partei weitergeleitet, sondern höchstens hier im Landtagsblog gezeigt.


"Heute Show" zeigt Laschet bei Raucher-Abrechnung


Lutz van der Horst und Fabian Köster
Lutz van der Horst und Fabian Köster. Foto: ZDF

Es gibt ja niemanden der so eine lange Sommerpause macht wie die "Heute Show". Dieses Jahr wurde die ZDF-Sendung aber ein bisschen weich und machte (wie das Landtagsblog) immer wieder mal Pause von der Pause: Mit diversen Specials und einem sehenswerten Fahrstuhl-Interview von Fabian Köster mit Markus Söder (CDU) - der sich danach wohl gewünscht hätte, doch die Treppe genommen zu haben.


Das jüngste Special dreht sich ums Rauchen und vor allem E-Zigaretten, die von Köster und Lutz van der Horst gnadenlos auseinandergenommen werden. Für ihn vermutlich selbst überraschend taucht Ex-Ministerpräsident und MdB Armin Laschet (CDU) in der Sendung auf. Die "Heute Show" kramte ein drei Jahre altes Interview mit Kindern für Pro7 aus dem Archiv, in dem Laschet damit konfrontiert wurde, dass er ja Zigarillos rauche. Das sei doch ungesund. Laschet daraufhin:


"Ja, das stimmt. Aber es ist so vieles ungesund. Und... ich rauch' die nicht auf Lunge."


Das lässt die "Heute Show" dann für sich stehen. Ich auch.

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